

Rosenkranzgebet
In Mering wird viel gebetet! Besonders gerne betet man in unseren Kirchen das Rosenkranzgebet. Die verschiedenen Gebetszeiten entnehmen Sie bitte unserem Pfarrbrief.
Warum es sinnvoll ist, den Rosenkranz zu beten?
Der Rosenkranz ist eines der bekanntesten und am meisten geschätzten Gebete der katholischen Kirche. Doch warum ist es sinnvoll, ihn zu beten?
Zunächst hilft uns der Rosenkranz, in der Hektik des Alltags zur Ruhe zu kommen. Die rhythmische Wiederholung der Gebete führt in eine meditative Haltung, die Herz und Geist auf Gott ausrichtet. In dieser Stille können wir unseren Sorgen und Anliegen Raum geben und sie vertrauensvoll in die Hände Mariens legen, die uns immer zu Christus führt.
Ein weiterer Grund für das Beten des Rosenkranzes ist seine tiefe Verankerung im Leben Jesu. Durch die Betrachtung der freudenreichen, lichtreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnisse begleiten wir Christus auf seinem Weg – von der Verkündigung bis zur Auferstehung. So erinnert uns der Rosenkranz an die zentralen Heilsmysterien und vertieft unser Verständnis für Gottes Wirken in der Welt und in unserem eigenen Leben.
Zudem ist der Rosenkranz ein mächtiges Gebet der Fürbitte. Viele Heilige und Päpste haben bezeugt, wie stark der Rosenkranz in Zeiten persönlicher oder weltweiter Krisen Trost und Hoffnung schenken kann. Er verbindet uns mit der ganzen Kirche und stärkt uns im Vertrauen auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit.
Schließlich ist der Rosenkranz ein Ausdruck kindlichen Glaubens. Er ist einfach zu erlernen und doch reich an Tiefe. Wer ihn regelmäßig betet, erfährt eine wachsende Nähe zu Gott und ein tieferes Verständnis für den Glauben.
Wann beten wir den Rosenkranz?
Sonntags
um 8.00 Uhr in St. Michael
Montags
um 18.30 Uhr in St. Michael
Dienstags
um 8.30 Uhr in St. Michael
Mittwochs
um 17.30 Uhr in Mariä Himmelfahrt
um 18.30 Uhr im Theresienkloster
Donnerstags
um 18.30 Uhr in St. Michael (für die Verstorbenen der Woche)
Freitags
um 8.30 Uhr in St. Michael
um 18.00 Uhr in Mariä Himmelfahrt
Samstags
um 16.00 Uhr in St. Michael
Bitte beachten Sie auch immer den Gottesdienstanzeiger!
Welche Geschichte hat der Rosenkranz?
Aus dem christlichen Altertum wird besonders von den Wüstenvätern eine Aneinanderreihung von Gebeten, vor allem des Vater unsers, berichtet. Zum Zählen der Gebetseinheiten benutzten sie Steinchen, geknotete Schnüre oder an einer Schnur aufgereihte Fruchtkerne.
Die Christen führten insbesondere in den entstehenden Klöstern die jüdische Tradition des Psalmengebets weiter. Wer des Lesens oder der griechischen bzw. lateinischen Sprache, in der die Psalmen gebetet wurden, nicht kundig war, suchte nach einem Ersatzgebet. Bedeutung gewann daher die Reihung des Vaterunsers als Ersatz für das Psalmenbeten. So wurden oftmals 150 Vaterunser entsprechend der Zahl der 150 Psalmen gebetet. Üblich war es, die 150 Gebete in drei Mal 50 zu unterteilen.
Dieses Reihengebet wurde dann durch den marianischen Aspekt ergänzt. Seit dem 11./12. Jahrhundert wurde das Ave Maria (Gegrüßet seist du, Maria) immer mehr zu einem volkstümlichen Gebet, das in enger Anlehnung an die Heilige Schrift formuliert wurde. Statt 150 Vaterunser oder als Ergänzung dazu kamen als Volksgebet Gebetsreihen von 50 bzw. 150 Ave Maria auf.
Zunächst war der Rosenkranz ein privates Gebet. Zum Gemeinschaftsgebet wurde er durch das Wirken des Dominikaners Alanus de Rupe (1428-1475), der das Rosenkranzgebet zur Volkskatechese einsetzte. Er richtete seine Predigten anhand der Geheimnisse aus und betete mit den Zuhörern vor oder nach seiner Predigt den Rosenkranz.
Papst Johannes Paul II. fügte dem Rosenkranz mit dem Apostolischen Schreiben „Rosarium Virginis Mariae“ vom 16. Oktober 2002 die lichtreichen Geheimnisse hinzu. Diese nennen Glaubensgeheimnisse zwischen Kindheit und Leiden Jesu und ergänzen die drei klassischen Formen (freudenreicher, schmerzhafter und glorreicher Rosenkranz).
Wie betet man den Rosenkranz?
Man beginnt am Kreuz, das zu jedem Rosenkranz dazu gehört, während man es in der Hand hält, macht man das Kreuzzeichen und betet dann das Apostolische Glaubensbekenntnis.
Dann "rutscht" man mit den Fingern zur ersten Perle. Dort betet man das „Ehre sei dem Vater“ und das „Vater unser“.
Nun kommen drei Perlen. An ihnen betet man je ein „Gegrüßet seist Du, Maria“ mit den folgenden Einschüben:
„Jesus, der in uns den Glauben vermehre.“
„Jesus, der in uns die Hoffnung stärke.“
„Jesus, der in uns die Liebe entzünde.“
An der nächsten einzelnen Perle wiederum das „Ehre sei dem Vater“ und „Vater unser“.
Nun gelangt man an die Hauptkette. An den ersten zehn gruppierten Perlen (auch erstes Gesätz genannt), betet man jeweils ein „Gegrüßet seist Du, Maria…“ mit dem ersten Geheimnis als Einschub.
An der einzelnen Perle wieder ein „Ehre sei dem Vater“. Dann (immer noch an der einzelnen Perle) ein „Vater unser“. Beim nächsten Gesätz betet man wiederum zehnmal das „Gegrüßet seist Du, Maria“, diesmal mit dem zweiten Geheimnis als Einschub. So geht es weiter bis man einmal an jeder Perle war.
Am Schluss wird noch einmal das „Ehre sei dem Vater…“ gebetet.
An welchen Tagen betet man welche Geheimnisse?
Montags und Samstags: Die freudenreichen Geheimnisse
Jesus, den Du, O Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.
Jesus, den Du, O Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.
Jesus, den Du, O Jungfrau, in Bethlehem geboren hast.
Jesus, den Du, O Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
Jesus, den Du, O Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.
Donnerstags: Die lichtreichen Geheimnisse
Jesus, der von Johannes getauft worden ist.
Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat.
Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat.
Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist.
Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat.
Dienstags und Freitags: Die schmerzhaften Geheimnisse
Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat.
Jesus, der für uns gegeißelt worden ist.
Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.
Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat.
Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist.
Sonntags und Mittwochs: Die glorreichen Geheimnisse
Jesus, der von den Toten auferstanden ist.
Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist.
Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat.
Jesus, der Dich, O Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.
Jesus, der Dich, O Jungfrau, im Himmel gekrönt hat