"Ein Dienst an Gott"
Studium der Kirchenmusik am Konservatorium in München, Konzerte u.a im Dom zu Speyer in Freising, Leipzig und Mering. Grundschullehrer und Leiter der städtischen Kindergärten in München sowie Autor pädagogischer Bücher. Das Leben von Wolfgang Löscher drehte sich schon immer um die Musik. Im August feiert der Meringer seine 300. Messe im Theresienkloster in Mering, wo er ehrenamtlich die Gottesdienste begleitet. Im Interview spricht der studierte Musiker über seine Leidenschaft zur Orgel, das Besondere am Theresienkloster und gibt Tipps an junge Musikinteressierte.
Der "Michl": Sie sind jetzt 82 Jahre. Wie sind Sie eigentlich zur Musik gekommen?
Wolfgang Löscher: Während meiner Schulzeit am Maxgymnasium in München wohnte ich bei meiner Oma, in deren Wohnung ein altes Klavier stand, das mein Interesse weckte. Meine Tante, die ebenfalls dort wohnte, brachte mir die ersten Schritte am Klavier bei.
Und was weckte Ihre Passion zur Kirchenmusik?
Die Wohnung meiner Oma lag direkt gegenüber der Markuskirche, wo der berühmte Organist und Bachspezialist Karl Richter zu hören war. Wenn er Orgel übte, brauchte ich nur das Fenster zu öffnen und ich konnte ihn spielen hören. Sein Spiel weckte in mir den Wunsch, Orgel zu lernen. Zwar habe ich zuvor noch zwei Semestern Physik und Mathematik an der LMU studiert, ehe mir klar war, dass meine Interessen eher im musischen Bereich liegen.
Man kann ja sehen, dass Sie besonders die Orgel lieben. Was hat Ihre Leidenschaft zu diesem Instrument geweckt?
Mich fasziniert die Klangvielfalt einer Orgel und ihr Klangvolumen, das auch große Kirchenräume ausfüllen kann. Im Liturgiekapitel 120 des Zweiten Vatikanischen Konzils wird der Pfeifenorgel bestätigt, dass ihr Klang den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporheben kann. Da ich meist bei Gottesdiensten spiele, empfinde ich auch mein Spiel als Dienst an Gott.
Wie kamen Sie dann schließlich zur ehrenamtliche Tätigkeit im Theresienkloster in Mering?
Das Theresienkloster lernte ich durch meine Frau kennen, die dort gerne den Gottesdienst besucht. Hier hörte ich den damaligen Organisten Walter Denscherz spielen, der mich einmal bat, für ihn eine Aushilfe zu spielen. Aus dieser Aushilfe wuchsen dann zahlreiche nachfolgende Sonntags und Feiertagsdienste.
Sie schwärmen über die Atmosphäre und das Spielen im Theresienkloster. Was gefällt Ihnen daran so gut?
Weil ich mich hier in eine Gemeinschaft von Gläubigen eingebunden fühle und weil ich manchmal nach dem Gottesdienst im Gespräch mit den Schwestern und Altenheimbewohnern erfahre, dass die Stücke, die ich z.B. zur Kommunion und am Schluss der Messe spiele, aufmerksam registriert werden, was mich manchmal in einen Übungsstress bringt. Nicht zuletzt freut mich, dass die Gottesdienstbesucher bei den von Schwester Lucia ausgewählten Liedern immer kräftig mitsingen.
Im August feiern Sie den 300. Gottesdienst. Sie haben ja sogar eine Liste mit jeder gehaltenen Messe angelegt. Was bewegt Sie dazu, dass Sie jeden Sonntag im Theresienkloster spielen?
Neben der bereits erwähnten Gemeinschaft und Wertschätzung meiner Arbeit freue ich mich, dass ich auch in meinem Alter noch eine sinnvolle und hoffentlich gottgefällige Tätigkeit ausüben kann. Außerdem gefällt es mir, dass ich jeden Sonntag meine Füße auf den Pedalen noch im einigermaßen richtigen Tempo bewegen kann (lacht).
Haben Sie dann auch ein Lieblingsstück auf der Orgel?
Die Lieblingsstücke der Musiker sind nicht immer die Lieblingsstücke der Zuhörer. Da ich für die Gottesdienstbesucher Orgel spiele, versuche ich Stücke zur Kommunion zu spielen, die den Hörern gefallen oder die sie zur Meditation anregen. Eines dieser Stücke, das auch Kaplan Josef liebt, ist der Bachchoral "Jesus bleibet meine Freude". Meine Lieblingsstücke wie z.B. das Tongemälde "Die Auferstehung Jesu" von J.H.Knecht und die Pastoralszenen von Lefébury Wèly, wo u.a. ein Gewitter auf der Orgel gespielt werden muss, spiele ich lieber auf größeren Orgeln oder meiner digitalen Heimorgel, auf der ich inzwischen die Klänge von über zehn alten Orgeln gespeichert habe.
Nun haben Sie ja Musik studiert und bei etliche großen Konzerten mitwirken dürfen. Geben Sie uns doch einen Einblick in die größten Momente während Ihrer Zeit als Organist!
Größte Momente ohne Bezugsgrößen in einem langen Leben zu beschreiben, ist ein schwieriges Unterfangen. Dennoch will ich einige Momente nennen. Als ich bei einem Klassentreffen für meine ehemaligen Mitschüler auf der Riesenorgel des Kaiserdoms in Speyer spielen durfte, das war für mich schon erhebend. An ein Konzert im Freisinger Dom erinnere ich mich, wo ich mit Kirchenmusikdirektor Wolfgang Kiechle an der großen Orgel und ich an der Altarorgel das Vorspiel zu Wagners Parsifal aufführte. Von den vielen Orchestermessen, die im Bürgersaal in München begleiten durfte, ist mir natürlich das Sanctus der Cäcilienmesse im Ohr, wo auch die Orgel mit full power spielen darf. Nicht zuletzt waren Orgelvorführungen für Kinder für mich immer besondere Momente, da sich Kinder ganz einfach über die vielen Klangmöglichkeiten der Orgel freuen können. Besonders beeindruckt Kinder meist, dass man auch mit den Füßen eine Melodie spielen kann. Höhepunkte für mich waren immer, wenn ich an einer historischen Orgel wie z.B. der Baumeister Orgel von 1737 in Maihingen oder an der Sieber-Orgel aus dem Jahre 1714 in der Michaelerkirche in Wien spielen durfte.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Sie Ihr Leben unter anderem der Musik gewidmet haben. Welche Tipps würden Sie jungen Menschen geben, die Musik studieren wollen oder speziell in den Kirchendienst treten wollen?
Wer mit Musik Geld verdienen will, muss über überdurchschnittliche Fähigkeiten und Charisma verfügen. In einem alten Witz wird ein Musiker von einem Studenten gefragt: "Wie komme ich zu den Philharmonikern?" Die Antwort lautete: üben, üben, üben...
Der Kirchendienst ist für Musiker leider nicht gerade eine üppige Verdienstquelle, daher sind so viele Organisten nur nebenamtlich tätig. Aber wenn die Freude an der Musik dominiert und die Freude, die man damit anderen Menschen machen kann, sollte man sich auf jeden Fall mit einem Instrument oder der eigenen Gesangsstimme näher beschäftigen.
Herzlichen Dank und Vergelt's Gott für die Einblicke in Ihr Leben und Passion.
Interview Matthias Biallowons

Lesen ist eine Grundkompetenz
Der Michl: Frau Waeber, was hat Sie in unsere schöne Pfarrei verschlagen?
Frau Brunhilde Waeber: Durch die Arbeitsstelle meines Mannes in München sind wir vor 28 Jahren aus dem Saarland nach Mering gekommen. Meine damalige Nachbarin, Frau Welcker, suchte ehrenamtliche Mitarbeiter für die Bücherei. So begann ich vor 25 Jahren in der Bücherei im Papst-Johannes-Haus mitzuarbeiten. Als Frau Welcker dann zwei Jahre später aus Mering wegzog, wurde ich ihre Nachfolgerin.

Mehr als bloße Äußerlichkeit
Egal was man von der Pfarrei St. Michael an Öffentlichkeitsarbeit sieht, es folgt einer klaren Linie und einem wiedererkennbarem Design. Das Erscheinungsbild u.a. der Homepage www.mitten-in-mering.de und des Pfarrbriefes verdanken wir Werner Halla.
Werner, wie bist du denn zu deinen Beruf Grafikdesigner gekommen?

Ich möchte mich einbringen!
Der Michl: Leslie, du lebst noch nicht lange in Bayern. Was hat dich in den schönen Freistaat verschlagen?
Leslie Seymor: Genau, ich lebe seit einem halben Jahr in Bayern, auf dem Land und in einem der ersten, zumindest von Mering aus gesehen, oberbayerischen Dörfer. Und es geht meiner Familie und mir richtig gut, so auf dem Land nach den Jahren im Rhein-Main-Gebiet. Ich genieße die bayerische Natur und Umgebung und auch diese Lebensart. Alles ist etwas ruhiger und besonnener und vor allem findet sich eine helfende Gemeinschaft.

„Wir wollen den Menschen im Altenheim helfen!“
Seit März 2016 gibt es vier neue Gesichter im Altenheim der Theresienschwestern. Schwester Lilian Marie Nwokorie (38) aus Nigeria, Schwester Maureen Pat Kyalo (36) aus Kenya, Schwester Maria Somkelechi Anike (33) aus Nigeria und Schwester Mary Gina Therese Izuka (32) aus Nigeria gehören dem Orden der „SCHWESTERN DER IMMACULATE HEART OF MARY MOTHER OF CHRIST“ an. Im Interview sprechen die vier Afrikanerinnen über ihre Entscheidungen zum Ordensleben, ihren Aufgaben im Altenheim und über die Herzlichkeit der Meringer Gemeinde.
KONTAKT
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