Mit mutigem Blick in die Zukunft

Ein großes Fest feierten die Theresienschwestern vom katholischen Apostolat am Christkönigssonntag, den 25. November. Kurz nachdem das von ihnen gegründete Altenheim sein 30-jähriges Jubiläum begehen konnte, feierten sie das 90. Gründungsjubiläum ihrer Gemeinschaft und 50 Jahre Präsenz in Mering. Ein langgestrecktes Gebäude auf einem Erdhügel, ringsherum Brachland, so zeigen sich die Anfänge des Mutterhauses in Mering auf Fotos von damals. Durch die Schenkung eines Grundstückes der Geschwister Hafenmeier und käuflichen Erwerb angrenzender Grundstücke wurde der Bau in der heutigen Leonhardstraße möglich. „Am Abend kamen Hasen und Rehe zum Haus und dahinter fuhren wir am Hügel Schlitten“, so erinnert sich die heutige Generaloberin der Gemeinschaft, Schwester Gabriele Berjón Falagán, an die Anfangszeit. Bald konnten auf dem großzügigen Gelände Kartoffeln angebaut und Krautköpfe geerntet werden. Erst in den nachfolgenden Jahren wurde die Umgebung erschlossen und die ersten Bungalows gebaut, erinnert sich Schwester Lucia Omasmeier und lacht. Auch sie war lange Jahre Oberin der Theresienschwestern. Der Bau wurde 1968 unter der Ägide der damaligen Generaloberin Johanna Bayer fertiggestellt. Der Standort Mering wurde zum einen durch die erwähnte Schenkung begünstigt. Maßgeblich daran beteiligt, dass die Theresienschwestern heute in Mering wirken, waren aber auch Pallottinerpater Karl Witzel, der zu der Zeit sein Pastoraljahr in Mering absolvierte und der damalige Pfarrer von Mering, Ignaz Steinhardt. Ausschlaggebend dass die Schwestern ihren Sitz vom bisherigen Standort im fränkischen Gleusdorf in die Marktgemeinde verlegten, waren auch die guten Ausbildungsmöglichkeiten für den Schwesternnachwuchs im Bistum Augsburg. Ihr Einsatz erfolgte in der gesamten Diözese, sei es als Familienhelferin, als Kindergärtnerin, Altenpflegerin, Krankenschwestern, Gemeindereferentin oder Pfarrhelferin, wie Schwester Hildegard Mast ihren Aufzeichnungen entnimmt. „Als Generaloberin der Theresienschwestern von 1989 bis 2001 war es für mich wichtig, die Anfänge unserer Gemeinschaft kennenzulernen “, erklärt sie. Ihre Erkenntnisse fasste die Ökonomin des Hauses in einer Chronik zusammen. „Unsere Gemeinschaft wurde 1928 von den Pallottinern gegründet. Man entsprach damit dem Wunsche von Frauenmitgliedern des Pallottinischen Werkes, die sich ganz in den Dienst des Apostolates stellen wollten“, so berichtet Schwester Hildegard von den Anfängen. In Bruchsal, dem damaligen Provinzialat der Pallottiner, beteuerten am Christkönigsfest 1928 die ersten Frauen in einer kleinen Feier, mit den Priestern und für die Priester in der Kirche Gottes wirken zu wollen. Als zweite Patronin neben dem heiligen Vincenz Pallotti und als Namensgeberin der Gemeinschaft wählten die Gründerinnen die „kleine“ Theresia vom Kinde Jesu, die damals gerade heiliggesprochen wurde. Die Gemeinschaft war von Anfang an sehr aktiv und konnte viele junge Frauen für den Eintritt ins Kloster begeistern. Eine lange Zeitspanne, von 1951 bis 1968, waren die Ordensfrauen Schlossherrinnen in Gleusdorf, das auch als Exerzitienhaus und Muttergenesungsheim diente. Eine große Leistung für Mering erbrachten die Theresienschwestern mit dem Bau des 1988 eingeweihten Seniorenzentrums. 2011 übergaben sie die Leitung an die Caritas. In gleichem Maße wie sich die Gemeinschaft aus Altersgründen und Nachwuchsmangel zusehends zurückzieht und verkleinert, werden die frei werdenden Räumlichkeiten aufgrund der Expansionspläne der Caritas für den Um- und Ausbau des Seniorenheims genutzt. „Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs und menschlich gesehen in einer hoffnungslosen Lage“, sagt Generaloberin Schwester Gabriele. „Die Situation, in der sich unsere Gemeinschaft befindet, wollen wir jedoch annehmen wie sie ist und mutig alles loslassen, was uns einengt und hindert, unsere Berufung zu gestalten und zu leben“. Die acht verbliebenen Theresienschwestern blicken zuversichtlich in die Zukunft. „Nicht die Leistung steht nunmehr im Vordergrund unseres Daseins, sondern die einladende Spiritualität, die unser Alltagsleben trägt. Dies sollen die Menschen bei den Begegnungen mit uns erfahren“, wünschen sie.

Bilder:

Bereits beim 30-jährigen Jubiläum des Altenheims vor einigen Wochen hatten die Ordensfrauen Grund zu feiern. Zwei der acht Theresienschwestern fehlen auf dem (Bild: John)

 

Generaloberin Schwesterr Gabriele im Garten von St Theresia. Der Mittelbau war das ursprüngliche Mutterhaus, rechts der Anbau für das Altenheim, links das ebenfalls nachträgliche errichtete Haus Maria, in das die Schwestern sich nun zurückgezogen haben (Bild: John)

 

Auf einsamer Flur stand das Mutterhaus der Theresienschwestern als es 1968 an der Leonhardstraße gebaut wurde. (Bild: Theresienschwestern, Repro John)

 

Künftig ist Thomas Mäder als neuer Einrichtungsleiter der Ansprechpartner der Theresienschwestern, im Bild Generaloberin Sr. Gabriele. (Bild: John)

 

Das Patrozinium ihrer Namesgeberin nahmen die Theresienschwestern, Bildmitte Generaloberin Sr. Gabriele, zum Anlass, das 30-jährige Bestehen ihres Seniorenheims zu feiern. (Bild: John)

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