
Kirchenmusik Weihnachten 2019
Liebe Pfarrgemeinde,
gleich zu Beginn ein Geständnis: Ich habe meine Lieblings-Pastoralmesse in der Kategorie „Romantik“ gefunden. Bei der stattlichen Anzahl an Messvertonungen dieser Gattung ist das gar nicht so einfach, aber ich habe sie gefunden.
Nein, es ist nicht die Pastoralmesse in G-Dur von Karl Kempter (1819 – 1871), wie man hätte annehmen können, sondern es ist die „Missa solemnis pastoralis in D-Dur“ von Zikmund Michal František Kolešovský (1817 – 1868).
Wie kommt man auf diesen Komponisten und dieses Werk? Ich muss gestehen, da braucht man einige Zeit und Muße zum Suchen. Doch wie Sie ja schon wissen, mache ich das sehr gerne. Und es hat es sich gelohnt. Das Werk haben wir bereits 2017 aufgeführt, aber weil es so schön ist, legen wir gleich nochmal eine Extrarunde ein.
Wo muss man nun besagten Kolešovský (sprich: Kolleschofski) einordnen? Falls Sie den Überblick verloren haben, er war auf jeden Fall ein Zeitgenosse von Karl Kempter. Seine Ausbildung erhielt er am Konservatorium in Prag. Orgelunterricht genoss er bei Václav Emanuel Horák (1800 – 1871), dessen Pastoralmesse in G-Dur und das Te Deum in D-Dur übrigens auch schon in Mering erklangen. Kolešovský war von 1839 an Chordirektor in St. Stephan und ab 1840 zusätzlich an der Jesuitenkirche St. Ignaz in Prag. Darüber hinaus war er Lehrer für liturgischen Gesang, gründete eine eigene Musikschule und war im Theaterorchester aktiver Musiker.
Kolešovský wird zur altböhmischen Kirchenmusikschule gerechnet. Seine Leuchtsterne waren Mozart und Haydn, also Komponisten eine Generation vor ihm. Ich würde dennoch behaupten, dass es keine „veralteten“ Vorbilder sind, denn er schafft es ausgezeichnet, Charakterzüge der Wiener Klassik mit denen der Romantik zu einer vorzüglichen Einheit zu verschmelzen.
Und da sind wir gleich bei einem weiteren für mich interessanten Punkt. Wenn ich die Zeitgenossen Kempter und Kolešovský nebeneinander betrachte, so hat letzterer meiner Meinung nach eine reichhaltigere, romantischere Harmonik und einen vielfältigeren Ideenreichtum als Kempter, obwohl seine Vorbilder eine Generation früher liegen.
Eine wirklich üppige Besetzung runden das Ganze noch ab. Eine Flöte, zwei Trompeten, zwei Fagotte, zwei Klarinetten, zwei Hörner, Pauken, 1. und 2. Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Orgel, samt Soli und gemischten Chor.
Kurzum: ich freue mich sehr Ihnen dieses wunderbare Werk wieder präsentieren zu dürfen.
Ihr Kirchenmusiker
Christian Schwarz

„Goldenes“ Michaelifest 2019
In den vergangenen Jahren seit der Wiedereinweihung unserer renovierten Pfarrkirche St. Michael ist es zu einer guten Gewohnheit geworden, zum Patronatsfest der Pfarrgemeinde einen Bischof einzuladen und mit ihm in einem feierlichen Hochamt Gott Dank zu sagen und den Hl. Erzengel Michael als den Patron von Kirche und Pfarrei Mering zu ehren.

Nachrichten aus der Bücherei
Wie schon in den vergangenen Jahren war der Neubürgerempfang der Marktgemeinde Mering die erste große Veranstaltung des Jahres in den Räumen der Bücherei. Die angenehme Atmosphäre und dabei auch die Möglichkeit, sich über das Medienangebot zu informieren, wird von den Besuchern immer sehr geschätzt.
Buchempfehlung:
Er kann es nicht lassen! Unser Pfarrer Thomas Schwartz hat schon wieder zur Feder gegriffen und ein weiteres Buch geschrieben. Nach dem großen Erfolg von Auch Jesus hatte schlechte Laune wendet sich Schwartz nun von einzelnen überraschenden Begebenheiten hin zu Personen, die uns im Buch der Bücher begegnen.

Förderverein der Kirchenmusik
Liebe Pfarrgemeinde,
Sie haben es sicherlich auch schon gehört oder gelesen: Es fehlt der Nachwuchs in allen Arten von Vereinen. Speziell in der Kirchenmusik ist in diversen Zeitungsartikeln auch schön häufig vom Chorsterben berichtet worden. Davor wird auf lange Sicht gesehen leider auch der Meringer Kirchenchor nicht gefeit sein. Obgleich wir noch in der Lage sind, beispielsweise eine a cappella Passion von Heinrich Schütz auf hohem Niveau aufzuführen, wie es am Karfreitag 2019 zu hören war, möchte ich diesen Artikel dennoch nutzen, um für den Kirchenchor zu werben.
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