
In Freund und Leid...
… können wir uns auf unsere Ministranten verlassen. In den vergangenen Wochen zeigten sie, dass sie nicht nur treu und zuverlässig ihren Dienst am Altar vollrichten, sondern auch eine starke Gemeinschaft bilden, die füreinander einsteht. Ganz im Sinne und Vorbild Jesu Christi.
„Das hört ja gar nicht mehr auf“, hörte man aus den Reihen der Kirchenbesucher beim Einzug des liturgischen Dienstes zu Beginn der Heiligen Messe anlässlich des Michaelifestes. Bei diesem wurde heuer das Goldene Priesterjubiläum von Pater Kunz gefeiert. Unsere Ministranten aus allen Gemeindeteilen ließen es sich nicht nehmen, zur Ehren des Jubilars das ganze Aufgebot an Minis zu zeigen, was Sankt Michael, Meringer Zell und Maria Himmelfahrt zu bieten hat.
Sage und schreibe 84 Ministranten sind in die Pfarrkirche Sankt Michael eingezogen und manch ein Kirchenbesucher fühlte sich an den Einzug zum Konklave vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil erinnert. Für Pater Kunz und die Mitglieder unserer Pfarrei war es eine große Freude die vielen Jugendlichen in Chorkleidung zu sehen, die bis auf das letzte Hemd den Schrank in der Ministrantensakristei leer geräumt hatten, obwohl die Minis aus Maria Himmelfahrt ihre eigenen Gewänder dabei hatten.
Einige Wochen später musste einer unserer Ministranten viel zu früh Abschied von seinem Vater nehmen. Der junge Mann wünschte sich eine Beteiligung vieler Ministranten. Keiner hätte damit gerechnet, dass sich 44 Ministranten – wohl gemerkt unter der Woche – in der Sakristei einfinden, um ein weiteres Zeichen einer starken Gemeinschaft zu setzen, die nicht nur in Freud, sondern auch in Leid zusammensteht. Selbst gestandene Männer, die an der Liturgie teilnahmen, bekamen glasige Augen über die große Anteilnahme der Minis. Es war ein ergreifender Anblick, als sich der lange Trauerzug, angeführt von vielen Ministranten, auf den Weg zum Friedhof machte und die Ministranten vor dem Friedhofstor eigenständig ein Spalier gebildet hatten, als ob sie sagen möchten: wir sind eine Gemeinschaft in Christus und tragen einander.
Unser Dank, Lob und Anerkennung gilt allen unseren Ministranten und den Miniteams aus Maria Himmelfahrt und Sankt Michael für ihr ganz persönliches Glaubenszeugnis.
Sabrina Jehle und Daniel Dambacher