
Putins Deal mit Schalke 04
Der FC Schalke 04 wird die Einladung Wladimir Putins nach Moskau vorerst nicht annehmen. Damit reagiert der Revierklub wohl auch auf die vernichtenden Reaktionen deutscher Politiker und Medien, die den Gelsenkirchenern Naivität und mangelndes Fingerspitzengefühl angesichts Russlands Verhalten in der Krim-Krise vorwerfen. Es ist die richtige Entscheidung – die Wurzel allen Übels bleibt jedoch bestehen...
Als Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies in einem Interview mit dem "Handelsblatt" ankündigte, die Spieler von Schalke 04 würden "gerne einmal den Kreml sehen", brandete bei deutschen Medien und Politikern Empörung auf. Die Aussage des Schalke-Bosses, man werde die Einladung des russischen Präsidenten Putin nach Moskau annehmen, erschien vor dem Hintergrund der außenpolitischen Gangart Russlands in der Ukraine völlig unpassend.
Der Hintergrund des Besuches: Der russische Gasanbieter Gazprom, seit 2007 Hauptsponsor von Schalke, untersteht als semistaatliches Unternehmen faktisch den Entscheidungen Putins. Der russische Staat hält die Mehrheit, die Gewinne des Unternehmens fließen teilweise in den Staatshaushalt ein. Gazproms Aufsichtsratsvorsitzender Viktor Subkov und Vorstandsvorsitzender Alexej Miller sind zudem enge Vertraute des Präsidenten. Die königsblaue Stippvisite ist daher als Intensivierung der Geschäftsbedingungen zwischen dem Kohlen-Klub und dem Gas-Riesen anzusehen.
Kurz nach der Bekanntgabe Tönnies' äußerten sich erste Politiker zum Thema. Schalke lasse sich instrumentalisieren, so CDU-Generalsekretär Peter Tauber in der "Bild". Josefine Paul, sportpolitische Sprecherin der Grünen in NRW, schloss sich der Kritik an: "Schalke stellt sich durch einen publikumswirksamen Russland-Besuch in den Dienst von Putins politischer Propaganda." Ihre Parteikollegin, Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckhardt, sprach von einem "politischen und wirtschaftlichen Günstlingsbesuch beim Autokraten".
Dementi vom Sprecher des FC Schalke 04 ging im Aufschrei unter
Bald erfolgte jedoch das Dementi seitens Club-Sprecher Thomas Spiegel: Der Bundesligist werde "nicht heute und auch nicht in absehbarer Zeit" nach Russland reisen. Dass die Stippvisite laut Tönnies ohnehin nicht vor der Fußball-Weltmeisterschaft stattgefunden hätte, da Putin "derzeit wichtigere Themen auf der Tagesordnung" habe, ging im Aufschrei der Öffentlichkeit unter. Genauso wie die Aussage, dass es den Königsblauen "nicht egal" sei, was Russland mache. Vielleicht macht es aber auch keinen Unterschied. Denn die Ursache allen Übels liegt weiter zurück.
Gazprom gerät immer wieder wegen Umweltvergehen und vermeintlicher Korruptionsfälle in die Schlagzeilen. Das Engagement des russischen Gasriesen beim Bundesligisten Schalke 04 stößt daher seit Beginn der Partnerschaft im Jahre 2007 auf Kritik. Und Proteste schwappten mehrfach auf den Sport über: zum Beispiel beim Champions-League-Spiel des FC Basel gegen Schalke 04 im Oktober 2013, als sich Aktivisten vom Stadiondach des St. Jakob-Parks abgeseilt hatten, um mit dem Riesenbanner "Don't foul the arctic!" gegen Gazproms Ölbohrungen in der Arktis zu intervenieren.
Nicht zuletzt wird auch die Staatsnähe des Konzerns kritisiert. Und so gerät zwangsläufig auch Schalke 04 ins Kreuzfeuer der Empörung. Allen voran Clemens Tönnies, dessen Aussagen wie "Verträge sind einzuhalten und Verbindungen dürfen nicht abbrechen" aus rein sportlicher und wirtschaftlicher Sicht vertretbar sind, jedoch politisch und ethisch gesehen zu Recht Bedenken auslösen und auch die königsblauen Fans spalten.
Tönnies: "Wir sind Sportsleute und keine Weltpolitiker"
Trotzdem: Der Deal zwischen Schalke 04 und Gazprom stellt abgesehen vom aktuellen "Shitstorm" eine Win-Win-Situation für beide Parteien dar. Doch rechtfertigt das die Zusammenarbeit auch? Im "Handelsblatt"-Interview hatte Tönnies dazu eine klare Meinung: "Wir sind Sportsleute und keine Weltpolitiker. Die Politik ist nicht unser Spielfeld." Keine ethischen Bedenken also.
Jutta Bouschen, Pressesprecherin des katholischen DJK-Sportverbandes, sieht die Zusammenarbeit schon etwas kritischer. "Wenn es um ethische Grundlagen wie zum Beispiel die Einhaltung von Menschenrechten geht, kann man nicht zwischen Sport und Politik trennen", meint Bouschen. Der Geschäftspartner müsse zu den Grundsätzen des eigenen Unternehmens passen, "nur so ist eine langfristige und positive Beziehung möglich".
Langfristig ist die Beziehung zwischen dem Kohlen-Klub und dem Gasriesen bereits, 2011 wurde der Kontrakt vorzeitig bis zum Jahr 2017 verlängert. Eine Zusammenarbeit darüber hinaus ist sehr wahrscheinlich – daran werden wohl weder Krim-Krise noch öffentliche Aufschreie etwas ändern.
Von Martin Henning
© katholisch.de

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